Gesundheits-Apps

Vertrauenswürdigkeit von Gesundheits-Apps einschätzen

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Gesundheits-Apps: Wie finde ich die richtige?

Nebeneinander in einer Reihe abgebildet sind jeweils sieben Jugendliche zum Teil mit einem Lächeln. Jeder hält sein Handy in der Hand und schaut darauf.
© Shutterstock.com/ Ollyy

Sie zählen Schritte, Kalorien und überwachen unseren Schlaf – Gesundheits-Apps gehören für viele Menschen ganz selbstverständlich zum Alltag dazu. Gesundheits-Apps können sehr unterschiedlich sein, eine genaue Definition liegt nicht vor. Es gibt Apps, die bei bestimmten Erkrankungen zur Diagnose oder Therapie dienen. Solche Medizin-Apps müssen von staatlichen Behörden überprüft und mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet werden, bevor sie in Deutschland eingesetzt werden dürfen. Manche von ihnen kann die Ärztin oder der Arzt sogar auf Rezept verschreiben. Mehr zu solchen Apps erfährst du bei der Stiftung Gesundheitswissen.

Die meisten Gesundheits-Apps im App Store sind keine Medizin-Apps. Sie sind in der Regel nicht wissenschaftlich geprüft und benötigen keine CE-Kennzeichnung. Du kannst solche Apps z. B. verwenden, wenn du dich über Gesundheitsthemen informieren möchten oder einfach gesünder leben wollen. Allerdings tummeln sich in den Stores auch viele unseriöse Apps, die dich bei deinen Zielen nicht unterstützen.

Die folgenden Abschnitte sollen dir dabei helfen, die passende App zu finden und die Qualität einer Gesundheits-App besser einzuschätzen.


Was für Gesundheits-Apps gibt es?

Auf dieser Grafik sind die Hände von medizinischen Angestellten zu sehen, die an verschiedenen medizinischen und digitalen Geräten arbeiten. Eine Medizin-App wird genutzt, ein Stethoskop wird gehalten, ein Tablet wird gehalten, eine Dose mit Tabletten wird gehalten und eine Spritze wird gehalten.
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Gesundheits-Apps dienen in der Regel der Gesundheitsvorsorge, sollen also in erster Linie dazu beitragen, dass man nicht krank wird.

Sie können ein bestimmtes Verhalten dokumentieren (z. B. Schlaftracker), über Gesundheitsfragen aufklären oder uns helfen, ein neues Verhalten zu erlernen (z. B. Sport-Apps).
Gesundheits-Apps benötigen kein Prüfsiegel, um im App Store angeboten zu werden. Sie müssen auch nicht zwingend von Gesundheitsfachleuten entwickelt worden sein.

In der folgenden Liste findest du eine Übersicht der möglichen Themen, die Gesundheits-Apps behandeln:

  • Ernährung und Abnehmen, z. B. Kalorienzähler, Verhaltenstracker, Ernährungstagebücher
  • Bewegung und Fitness, z. B. Schrittzähler oder Trainings-Apps für bestimmte Sportarten
  • Herz-Kreislauf-Gesundheit, z. B. zur Überwachung von Puls und Blutdruck
  • Meditation und Achtsamkeit, z. B. zur Stressbewältigung
  • Psychische Gesundheit, z. B. Stimmungstagebuch oder Hilfe bei psychischen Erkrankungen
  • Schlaf, z. B. Schlafüberwachung oder Einschlafhilfen
  • Frauengesundheit, z. B. Periodentracker oder Schwangerschafts-Apps
  • Buchung von Arztterminen

Hinweis: Manche Krankenkassen bieten diese oder weitere Apps für Versicherte vergünstigt an oder übernehmen die Kosten der Apps. Informiere dich bei deiner Krankenkasse über Angebote und Kostenübernahmemöglichkeiten.


Welche Risiken gibt es bei Gesundheits-Apps?

Viele Menschen empfinden Gesundheits-Apps als praktisch und nützlich. Doch die Anwendungen können auch Schaden verursachen. Worin genau dieser Schaden liegen kann und was ein solcher Schaden dann für einen selbst im Einzelnen bedeutet, ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Hier einige Beispiele für Risiken bei Gesundheits-Apps:

  • Die App liefert falsche Informationen oder fordert dich auf, etwas zu tun, was deiner Gesundheit schadet:
  • Die App gibt Empfehlungen, die für dich nicht geeignet sind, weil du z. B. eine bestimmte Grunderkrankung hast.
  • Die App stellt eine falsche Diagnose oder macht falsche Messungen.
  • Die App empfiehlt dir unpassende Behandlungen.
  • Die App verkauft deine Gesundheitsdaten an fremde Unternehmen.

Solche Fehler können harmlos sein. Manchmal können sie aber auch schwere Folgen haben. Daher ist es wichtig, die Qualität einer Gesundheits-App richtig einzuschätzen.


Woran erkenne ich eine gute Gesundheits-App?

Es kann schwierig sein, herauszufinden, ob eine App vertrauenswürdig ist. Einige Merkmale können aber dabei helfen, die Qualität einer App zu beurteilen. Dazu hilft es, sich die App schon vor dem Download genauer anzusehen und einige Fragen zu prüfen.

Grafik mit sechs Sprechblasen. In den Sprechblasen stehen die Fragen: Wer, Wo, Wann, Wie, Was, Warum.
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Gibt es Gütesiegel für Gesundheits-Apps?

Gütesiegel sollen das Vertrauen in eine Gesundheits-App erhöhen. Ein Siegel wird vergeben, wenn ein App-Anbieter bestimmte Kriterien befolgt.

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Die Prüfverfahren sind jedoch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Solche Siegel können also ein Hinweis darauf sein, dass die App von hoher Qualität ist. Sie bieten aber keine Garantie dafür.

Wir haben eine Liste von Siegeln zusammengestellt, die für die Bewertung einer App nützlich sein können:


Gibt es Checklisten für Gesundheits-Apps?

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Anhand von Checklisten kannst du prüfen, ob eine App seriös ist oder ob die Verwendung der App ein Risiko für dich darstellt.

Wir haben eine Auswahl möglicher Checklisten zusammengestellt:

 


 


Aktualisiert am 19.04.2024
Nächste geplante Aktualisierung: 2029